Vorwort:

Vielen Dank an T-Chain – dem Sieger des ersten offiziellen Freebooters Fate Turnier – für die Erlaubnis, seine tolle Geschichte publizieren zu dürfen.

 

Romerto öffnete die schwere Hintertür die ins Innere des Anwesens führte. Eine verhüllte Person war zu sehen. Sie trug dunklen Stoff und einen langen Umhang. Ein gebrummtes „Hm!?“ machte der Person klar das sie sich zu erkennen geben mußte. Die Kapuze flog mit einem Kopfschütteln ab und ein junger Mann mit großen Augen und einem hier unüblichem reinen Taint war zu sehen. Die Person war Romerto unbekannt und sofort packte „Der Würger“ hinter seinem Rücken nach seinem Meteorenhammer. „Romerto!“ Entfuhr es dem jungen Kerl, doch in seiner Stimme lag etwas ihm bekanntes. „Lass mich rein!“ Doch Romerto war sich immer noch nicht sicher wen er hier eigentlich vor sich hatte. Ein Agent der Armada, ein räudiger Pirat der hier rein wollte um alles zu plündern oder….. ja oder ein echtes Mitglied der Bruderschaft. Nur zu diesem Treffen war niemand geladen der nicht Rang und Namen in der Vereinigung hatte.
Der Hühne strengte sich an die unbekannte Person mit ihrer bekannten Stimme in Einklang zu bringen doch erst als sich der junge Mann über die Wange strich und unter dem Makeup ein kleines, orangenes, tätowiertes Karo zum vorschein kam wußte er wen er vor sich hatte. „Oh, verzeiht Meisterharlequina, ich hatte euch nicht erkannt.“
„Und das ist auch immer gut so. Schließ die Tür. Sind die anderen schon da?“
„Ja Herrin, alle da.“
Der junge Mann nahm die Perrücke ab und lange rotblonde Haare kamen zum vorschein. Ein kurzes wischen mit einem schnell gezückten Tuch ließ die Maskerade fallen und das Antlitz der Harlequina offenbarte sich.
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„Du hast uns warten lassen!“ grummelte die Königin der Schatten die in einem Ballkleid durch einen Vorhang nach draußen schaute. Overdressed wie immer dachte sich die Harlequina.
„War ja auch für uns unterwegs! Los, sprich schon Kleine. Hast du es?“ hustete es aus einem großen Ohrensessel.
Sie haßte es wenn der alte lüsterne Greis sie so nannte. Doch heute Abend war keine Zeit zum streiten.
„Ich habe mich auf die Suche gemacht. Ich habe es zuerst weder in den besagten Schatzkisten, noch in den benannten Ausgrabungsstellen gefunden.“ Der beschuldigende Bick prallte am tief geschnittenen dunklen Ballkleid ab. „Doch dann bin ich einer Gruppe Piraten gefolgt die den einsamen Eremiten besuchten. Nach einem Fahnenschwenktheater konnten wir die Piraten vertreiben und ich befragte den Eremiten. Dieser war noch sichtlich angeheitert vom wilden Rumgewedel und so erzählte er mir fröhlich dass ich die Antwort nur im Sumpf finden würde. Einige Altäre beherberten alte Loas, wenn wir die befreien würden könnten sie mir verraten wo ich es finden könnte. Doch er warnte uns. Eile war geboten da an dem heutigen Abend nicht nur wir dort waren um das Geheimnis zu erfahren. So zogen wir schnell in den Sumpf. Dort kratzen und bissen einige Goblins aber auch hier gewannen wir wieder die Oberhand. „
Ein Moment der Stille lag in dem Raum und die Harlequina schaute sauer auf den Dottore der in seinem Sessel eingeschlafen war.
„Erzähl weiter meine Gute.“ Ertönte es von einer Empore. Ein Knochengesicht kam kurz aus den Schatten dann verschwand es wieder. Der rote Tod lauschte ihren Worten lieber aus dem ihm bestens bekannten Dunkel.
„Die Loas sagten dass Rosso schon längst den Schatz hat und….“
„War ja klar!“ entfuhr es der Königinn der Schatten.
Die giftigen Blicke der beiden Damen trafen sich.
„Genug! Meldete sich eine weitere Stimme. Die Lady Ravenna erhob sich und sorgte so für Ruhe.
Der Königin der Schatten den Rücken kehrend berichtete die Meisterharlequina weiter:
„Jetzt wußte ich wer es hatte und brach auf. Rosso war unterwegs zum Hafen, sein Schiff war bereit zum lossegeln. Der Piratenkaptain hatte es anscheinend eilig. Ich verkleidete mich als Tiadora und wartete auf meine Leute die sich als Hafenarbeiter verkleidet hatten. Als die Situation gut war ließ ich meine Maskerade fallen. Wir schlugen Rosso nieder und das Fass wurde geöffnet. Darin befand es sich…..“
Alle schauten gebannt auf das was die Meisterharlequina hervorgeholt hatte. Es war ein goldener Goblin auf einem quadratischen Stück Edelholz. Doch es war nicht der Goldwert der diese Trophäe so einzigartig machte. Die Bruderschaft wußte das Pelagio höchst persönlich sie einst eigenhändich geknetet haben musste …… Auch seine Getreuen, die Säulen des Imperiums schienen (wenn nicht der ganzen Freebooterwelt) sie alle einmal in Händen gehalten zu haben. So wurde die Statur zur Reliquie der Bruderschaft.

Der Pokal ist in der Hand der Maskenträger! Und die geben ihn nicht mehr her!